Kopfläuse - was tun?

Kopfläuse – was tun?

 

Regelmäßig gibt es im Kindergarten und in der Schule Läuse-Alarm.

Dann spürt man eventuell vorhandene Läuse am zuverlässigsten durch nasses Auskämmen auf:

Das Haar wird befeuchtet, mit einem normalen Kamm in Strähnen gelegt und jede Strähne mit einem speziellen Läusekamm mit engen Zinken durchzogen – von der Kopfhaut bis zu den Haarspitzen.

Nach jedem Zug wird der Kamm auf Krepp ausgestreift und begutachtet.

Falls Läuse gefunden werden: keine Panik!

Zum Glück gibt es Mittel, mit denen man die ­Tierchen ­wieder los wird.

Wir geben Ihnen einen Überblick über die gängigsten Präparate.

 

Läusemittel mit Pyrethroiden als Inhaltsstoffen empfehlen wir nicht, da von Resistenzentwicklungen berichtet wird und wir auch der Meinung sind, dass man solche Nervengifte auf dem Kinderkopf besser vermeidet (auch wenn diese auf Rezept verordnungsfähig sind).

 

Viele Präparate enthalten Dimeticon, das die Atmung der Läuse blockiert, indem es in deren Atemöffnungen eindringt und diese verschließt. Enthalten ist dieser Wirkstoff in Nyda® express und  Nyda® Läusespray.

Nyda express wird in das trockene Haar eingesprüht und 10 Minuten einwirken lassen, dann wird das Haar ausgekämmt und gewaschen. Die Anwendung ist also sehr einfach (der Läusekamm wird auch gleich mitgeliefert) und das Spray ist auch sehr wirksam, leider ist es brennbar und nicht ganz billig. Die für Kinder auf Rezept verordnungsfähige Variante ist Nyda Läusespray, das genauso angewendet wird.

 

Das Licener® Shampoo mit Neem-Öl ist kein Spray (es besteht also keine Gefahr, dass der Wirkstoff eingeatmet wird) und ist auch nicht brennbar, kann aber vom Arzt nicht verordnet werden. Aufgrund der Einwirkzeit von 10 Minuten ist es anwenderfreundlich, die Wirksamkeit ist gut, daher ist es eines der Mittel der Wahl für Selbstzahler.

 

MosquitoMed® 10 Läuseshampoo enthält eine Mischung aus Öl und Entschäumer. Es muss

15 Minuten einwirken, die Lösung kann nicht eingeatmet werden.

Leider ist es ebenfalls entflammbar.

Die Wirksamkeit wird etwas schlechter bewertet als die von Nyda®, Dimet® 20 oder Licener®, aber es hat den günstigsten Preis und ist rezeptfähig.


Dimet® 20 Lösung enthält Dimeticon, muss 20 Minuten einwirken, ist rezeptfähig mit einem Preis im mittleren Bereich, kann auch nicht eingeatmet werden, ist aber auch wieder entflammbar. Es hat Daten mit hervorragender 99%iger und sogar 100%iger Wirksamkeit, ist also eine sehr gute Empfehlung.

 

Hedrin® once liquid Gel ist ein Dimeticon-Präparat mit 15 Minuten Einwirkzeit, ist als Gel zwar nicht ganz leicht auswaschbar, dafür aber nicht brennbar, einfach anzuwenden, nicht einatembar und erstattungsfähig.  Allerdings hat es weniger Daten zur Wirksamkeit als Dimet® 20 und gelegentlich Lieferprobleme. Deshalb hat es sich bisher nicht durchgesetzt.

 

Bei allen Behandlungen sollte das entsprechende Mittel immer in ausreichender Menge gründlich aufgetragen und die Haare regelmäßig mit einem engzinkigen Läusekamm ausgekämmt werden.

 

Nach der Erstbehandlung mit einem läuseabtötenden Mittel empfiehlt das Robert Koch-Institut (RKI) eine erneute Therapie mit dem Kopflausmittel nach acht bis zehn Tagen, um bis dahin noch nachgeschlüpfte Läuse abzutöten. Dies empfehlen die Hersteller der genannten Mittel ebenso, mit Ausnahme von Licener®, das mit einer einmaligen Anwendung wirbt. Wir halten aber nach unseren Erfahrungen die Wiederholungsbehandlung für sinnvoll.

Wenn man von Läusen in Kindergarten und Schule erfährt, aber noch keine Läuse aufspürt, kann man vorbeugend das Rausch Weidenrinden-Shampoo und das Mosquito Läuse Abwehr Spray anwenden. Beide haben zwar nur eine moderate Wirkung, aber man ist froh, wenn man etwas vorbeugend tun kann!

Falls Sie weitere Fragen haben, kommen Sie gerne zu uns, wir beraten Sie gerne!

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