Wenn die Pollen fliegen... Tipps für die Allergiezeit

Wenn die Pollen fliegen...   Tipps für die Allergiezeit

Mit dem Frühling beginnt für die Millionen Pollenallergiker wieder eine harte Zeit mit zahlreichen Beschwerden wie tränenden, brennenden, juckenden Augen, Niesanfällen oder laufender Nase. Durch die immer milderen Winter in den letzten Jahren beginnt der Pollenflug oft schon im Januar und verteilt sich fast auf das ganze Jahr. Es fängt mit Frühblühern wie Erle und Hasel an und endet im November / Dezember mit den Pollen von spät blühenden Pflanzen wie Ambrosia oder Taubenkraut.

Warum bei vielen Menschen das Immunsystem auf harmlose Substanzen wie Pollen, Tierhaare oder Nahrungsmittel derart überreagiert, ist nicht pauschal zu beantworten, es liegt wohl an einer Kombination verschiedener Ursachen wie Umweltfaktoren (z.B. Luftverschmutzung, chemische Reinigungsmittel), Lebensgewohnheiten (Übermaß an Hygiene, Ernährung, Stress) und Vererbung.

 

Wie können Sie die Pollen auf Abstand halten?

 

  • Bleiben Sie während der Blüh- und Flugzeit der Pollen nicht zu lange im Freien und vermeiden Sie dabei starke körperliche Anstrengung.

Das Tragen einer Sonnenbrille ist empfohlen, um einen Teil der Pollen abzuhalten.

Waschen Sie mehrmals täglich Ihr Gesicht mit Wasser und spülen so die Pollen ab.

  • Nutzen Sie Pollenflugkalender (Apotheke) und Pollenflugvorhersagen (Lokale Zeitungen, Radio, Internet) und planen Sie den Tag entsprechend.
  • Lassen Sie die tagsüber getragene Kleidung außerhalb des Schlafzimmers und waschen Sie sich vor dem Zubettgehen die Haare.

Blühende Pflanzen sind im Schlafzimmer tabu!

Schlafen Sie während des Pollenfluges bei geschlossenem Fenster.

  • Tendenziell ist auf dem Land der Pollenflug morgens am stärksten, in der Stadt am Abend. Das sollte auch beim Lüften der Wohnung berücksichtigt werden. Hängen Sie Ihre Wäsche möglichst nicht draußen zum Trocknen auf, weil die Pollen daran haften bleiben.
  • Nach Regengüssen haben Sie Schonfrist: Der Regen reinigt die Luft von Blütenpollen. Aber Achtung! Die ersten Regentropfen lassen die am Boden liegenden Pollen noch einmal aufwirbeln.
  • Pollenschutzgitter vor den Fenstern grenzen mindestens 85 % der Flugsamen aus. Bauen Sie in Ihren Staubsauger einen Hepa-Filter und in Ihr Auto einen Pollenfilter ein.
  • Verlegen Sie Ihren Urlaub in die Pollenflugzeit und fahren Sie ans Meer oder ins Hochgebirge, denn dort ist die Luft frischer und es gibt kaum Pollen.
  • Achten Sie immer auf ausreichende Trinkflüssigkeit und dies gut über den Tag verteilt, damit die Schleimhäute nicht austrocknen und ihre Schutzfunktion verlieren.
  • Beachten Sie Kreuzreaktionen von Pollen und Nahrungsmitteln! Wer gegen Baumpollen (Birke, Erle, Hasel) allergisch ist, verträgt häufig auch Nüsse und  Kernobst (Äpfel, Birnen, Aprikosen) nicht; der Beifuß-Allergiker muss bei  Karotten, Sellerie und Gewürzen aufpassen.
  • Rauchen Sie möglichst weder aktiv noch passiv. Rauchen lähmt die Flimmerhärchen auf den Atemwegsschleimhäuten, sodass die Pollen weniger gut wieder nach außen abtransportiert werden. Schadstoffe im Zigarettenrauch erhöhen zudem die Potenz der Allergene.

 

Was können Sie selber tun, wenn Sie Beschwerden haben?

 

  • Durch das ständige Nasenputzen, Naselaufen, Jucken und möglicherweise austrocknende Nasensprays freut sich die Nase über heilende Pflege wie Salz- und Panthenol-Nasensalben bzw. -sprays (ohne abschwellende Bestandteile).

Ebenso können Sie Ihre Augen mit befeuchtenden Augentropfen erfrischen. Gegen gerötete, juckende Augen helfen auch kühle, aber nicht zu kalte Kompressen
(feuchten Waschlappen auflegen ).

  • Abschwellende Nasensprays nur kurzzeitig einsetzen! Die Nasenatmung erleichtern können Sie auch durch Inhalationen mit ätherischen Ölen: Einige Tropfen des Öls von Eukalyptus oder Pfefferminze werden  in heißes Wasser getropft, darüber halten Sie den Kopf und decken ihn mit einem Handtuch ab.
  • Besorgen Sie sich aus der Apotheke eine Nasendusche mit Nasenspülsalz; abends spülen Sie mittels der Nasendusche die Pollen aus den Atemwegen, indem Sie die zubereitete Lösung einfach jeweils durch ein Nasenloch laufen lassen. Das reinigt und befeuchtet die Schleimhäute und spült auf den Schleimhäuten haftende Pollen oder Staub weg. Anschließend können Sie befreit aufatmen und erholsam schlafen.
  • Antihistaminika blockieren die Andockstellen (Rezeptoren) des Entzündungsbotenstoffes Histamin auf der Oberfläche von Körperzellen. So kann dieser seine Wirkung nicht mehr entfalten, die allergische Reaktion wird unterdrückt. Diese meist ohne Rezept in der Apotheke erhältlichen Arzneistoffe gibt es für die lokale Anwendung als Augentropfen oder Nasensprays und als Tabletten oder Saft.

Wir beraten Sie gerne zu für Sie geeigneten  Präparaten.

  • Nehmen Sie auch an verregneten Tagen Ihr Antihistaminikum konsequent weiter ein, denn nur so können Sie einem eventuellen Etagenwechsel zum Bronchialasthma vorbeugen, was bei ca 40% der Heuschnupfen-Geplagten nach 8 Jahren der Fall ist.

Falls bei Ihnen Husten, Heiserkeit, Räusperzwang hinzukommen und Sie gelblichen Schleim abhusten, Sie beim Ausatmen ein quietschend-pfeifendes Geräusch hören oder wenn Sie Atembeklemmung verspüren, sollten Sie mit Ihrem Arzt sprechen.

Bei Bedarf, wenn die Beschwerden merklich zunehmen oder Medikamente nicht mehr so gut wirken  kann der Arzt eine "Allergie-Impfung", die Hyposensibilisierung, durchführen.

  • Auch die Homöopathie kennt verschiedene Mittel zur Linderung der Symptome des Heuschnupfens:

Luffa operculata gilt als spezifisches Mittel bei Juckreiz und Trockenheitsgefühl in der Nase.

Allium cepa (Küchenzwiebel) ist vor allem bei brennender, stark juckender Nase und wässrigem Fließschnupfen angezeigt.

Euphrasia (Augentrost) hilft bei  brennenden, tränenden Augen.

Leitsymptome von Galphimia glauca sind tränende, juckende Augen und heftige Niesattacken; das Mittel kann auch schon vorbeugend eingenommen werden.

 

Die Liste könnte noch verlängert werden; lassen Sie sich daher gern individuell vor Ort von uns beraten!

Einen schönen Frühling wünschen Ihnen

 

Ihre Stadtrodaer Apotheken

 

Für weitere Fragen und zur Auswahl des richtigen Präparates und seiner Anwendung beraten wie Sie gern vor Ort.

 

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